Wenn Du das Gefühl hast, dass nichts weitergeht und Du seit Ewigkeiten keine Fortschritte machst; wenn Dich der Mut verlässt: Du wirst darüber hinweg kommen! Du musst einfach weiterspielen.

Lass Dich nicht abschrecken
Es gibt so unglaublich viel zu lernen, so viel zu entdecken. So viele verschiedene Musikstile, so viele Techniken. Es gibt Millionen von Übungen und Liedern. Das kann man nicht alles lernen, da reicht die Zeit eines Menschenlebens nicht aus.
Lass Dich davon nicht unterkriegen und verlier nicht den Mut. Die schier unendlichen Möglichkeiten können uns lähmen und verzweifeln lassen.
Versuch einfach, jeden Tag ein bisschen besser als am Tag zuvor zu werden. Geh Deinen Weg einfach Schritt für Schritt weiter, du musst einfach weiterspielen.
Bleib hartnäckig und hungrig auf mehr Wissen
Manche Dinge fliegen einem einfach so zu, die meisten Dinge jedoch muss man sich erarbeiten. Und es dauert meistens viel länger als man glaubt, bis sie wirklich sitzen.
Es ist ein wenig so, wie wenn Du beim Marathon in die Zielgerade einbiegst und erkennst, dass das nicht wirklich das Ziel ist, sondern dass danach gleich noch ein Marathon auf Dich wartet. Und dann vielleicht noch einer.
Bleib hartnäckig und lass Dich nicht unterkriegen. Jeder Schritt bringt Dich näher ans Ziel und letztendlich wirst Du es erreichen.
Bleib bescheiden
Wir hängen alle gemeinsam mit drinnen. Wir kämpfen alle mit sehr ähnlichen Problemen, haben alle unsere Stärken und Schwächen. Wir gehen alle den Weg der Gitarre, manche sind schon vor Jahrzehnten losgegangen, manche stehen noch am Anfang. Manche sind zielstrebig schnellen Schrittes voran gekommen, manche sind ganz gemächlich ohne genaues Ziel umher geschlendert.
Bleib bescheiden und akzeptiere andere Musiker wie sie sind. Spiel mit ihnen, entdecke ihre Einzigartigkeit und versuch von ihnen zu lernen, ganz egal wo Du oder sie gerade auf dem Weg sind.
Lerne von Allem
Es sollte Dein Bestreben sein, immer mehr zu lernen. Wann immer Du mit mit Anderen Musik machst, überleg Dir, was Du von Ihnen lernen kannst. Du kannst nämlich von Allen etwas lernen, ganz egal wie „gut“ sie sind.
Auch und gerade von Nicht-Gitarristen gibt es viel zu lernen: Von SchlagzeugerInnen, PianistInnen, BassistInnen, SängerInnen, sogar von „musikalischen Laien“.
Wann immer Du in Kontakt mit Musik kommst, ist das eine Gelegenheit für Dich, etwas Neues zu lernen und besser zu werden. Möglichkeiten gibt es zu hauf: beim Musik hören, auf Konzerten, auf youtube, in Büchern und Fachmagazinen, auf Webseiten.
Pfeiff auf die Konventionen
Lass Dich von Konventionen und Traditionen nicht einschränken. Dass man gewisse Dinge auf eine ganz spezielle Art macht hat gute Gründe. Im Laufe der Jahrzehnte der Enwicklung der Gitarre haben sich bestimmte Spieltechniken als praktisch erwiesen, und werden seitdem eben so gemacht. Das heisst aber nicht, dass Du das auch so machen musst.
Experimentiere ruhig, und wenn Du eine alternative Spielweise für Dich entdeckst, die Dir im Moment oder in einer bestimmten musikalischen Situation Vorteile bringt, dann ist das vollkommen in Ordnung.
Lass Dich auch nicht von bestimmten musikalischen Stilen einengen. Wenn es Dir gefällt, dann ist es auch gut!
Musiktheorie ist – wie der Name schon sagt – eine Theorie und kein Gesetz. Sehr schlaue Menschen haben sich Gedanken gemacht, warum gewisse Dinge schön klingen und andere weniger, und haben versucht Regelmäßigkeiten zu entdecken und Regeln zu formulieren.
Was als „schön“ empfunden wird, und was nicht ist eine Frage des Zeitgeists und ändert sich über die Jahre. Nochmal: Wenn es Dir gefällt, dann ist es auch gut.
Es ist ein täglicher Prozess
Ein Instrument zu lernen ist ein langwieriger Prozess, der sich über Jahre hinzieht. Es ist ein Weg, den wir gehen, und kein festes Ziel, das wir irgendwann erreichen.
Tag für Tag entwickeln wir uns weiter und gehen einen weiteren, kleinen Schritt voran. Manchmal sind diese Schritte zu klein als dass wir sie bemerken, manchmal machen wir Fortschritte in Teilbereichen, die wir nicht am Radar haben, oder die wir nur schwer erkennen können. Aber diese Fortschritte sind da.
Es ist ein täglicher Prozess von Mikroschritten. Du musst einfach weiterspielen und wenn Du nach einigen Monaten zurückblickst wirst Du Augen machen, wie weit Du voran gekommen bist.
Nimms locker und bleib positiv
In den Tiefen der Ebene kann uns schon mal die Verzweiflung übermannen. Bringts das überhaupt? Mach ich überhaupt Fortschritte? Sollte ich nicht schon viel besser sein? Werd ich das jemals richtig können?
Nimms locker und freu Dich, dass Du schon so weit gekommen bist und schon so gut spielen kannst. Morgen wirst Du noch ein bisschen besser sein.
Einfach weiterspielen
Hör einfach nicht auf, weiter zu spielen.